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Splinter Cell auf Sonys PSP... Mal ganz davon abgesehen, dass ich kein wirklicher Konsolenfan bin, habe ich mir vorgenommen Splinter Cell Essentials objektiv zu testen – leider kann ich nicht allzu viel Gutes über das Spiel sagen. Es ist so wie mit alten Filmen und Serien: nach ein paar Jahren wird ein Remake rausgehauen – so auch bei Splinter Cell: Essentials.

Das Remake besteht aus Missionen vor Splinter Cell und Aufträge aus Splinter Cell: Double Agent und wird in Rückblenden erzählt. Dabei kommt allerdings absolut keine Atmosphäre rüber, denn anders als in den Vorgängern wird vor einer Mission keine nette Videosequenz gezeigt, sondern Ihnen werden eine Ansammlung von Standbildern vorgeführt.

Auch die Steuerung ist sehr bescheiden. Sam steuern Sie nämlich auf zwei verschiedene Arten: Während das normale Gehen/Schleichen über den analogen Stick funktioniert, zielen Sie damit beim Schießen und müssen Sam dann über die vier Pfeilbuttons bewegen. Dieses ständige Umdenken stört den Spielverlauf enorm. Nun zur Kontrolle der Kamera: Die ist ähnlich fingerverränkend, denn Sie müssen bei gedrücktem Button die Sicht per Analogstick einstellen. Gerade bei einem Splinter Cell-Spiel, wo das Vorgehen das ständige Umsehen erfordert, ist das einfach nur ein Spaßkiller.

So viel zu den Negativpunkten. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Sie haben die selbe Ausrüstung wie schon in den Vorgängern und auch die Moves, die Sam draufhat, sind gleichgeblieben. Wie schon erwähnt wird auch die Zeit vor dem ersten Splinter Cell beleuchtet – dort sind ein paar ganz nette Aufträge dabei. Außerdem dürfen Sie ein paar Missionen, die sich schon aus Double Agent kennen nochmals spielen, mit dem Unterschied, dass Sie diese in Essentials nicht mehr beeinflussen können und das Spiel damit sehr linear ist.

Für echte Splinter Cell-Fans wird Splinter Cell: Essentials, mal abgesehen von der krampfigen Steuerung, keine Herausforderung sein: Sie schleichen sich an ahnungslose Gegner heran, machen sie kampfunfähig oder umgehen sie heimlich. Spannend wird’s aber erst, wenn Sie über WiFi im Mehrspieler-Modus spielen. Wobei auch das dank der vermurksten Steuerung auf Dauer auch keinen Spaß bereitet. Das einzig wirklich interessante an Splinter Cell: Essentials ist, dass Sie einen kleinen Einblick in die Ereignisse nach Double Agent erhalten.

Fazit: Viel positives gibt es über Splinter Cell: Essentials nicht zu berichten. Das Spiel an und für sich könnte echt gut sein, wenn die Entwickler ein paar Dinge beachtet hätten. Die Steuerung macht einfach keinen Spaß, was eigentlich nicht ganz nachzuvollziehen ist, da es auf der PS2 ja auch funktioniert und die PSP ja eigentlich nur der kleine Bruder ist. Wenn man von den Macken absieht bleibt ein einigermaßen solides Spiel mit einem echten Splinter-Cell-Kern.